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Struktur und Dynamik der räumlichen Organisation von landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten


DFG (2008-2011)


Das geplante Projekt soll Formen der räumlichen Organisation von landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten und deren Veränderungen analysieren. Der wirtschaftsräumliche Wandel ist gekennzeichnet durch eine fortschreitende räumliche Arbeitsteilung. Entsprechend ist auch die landwirtschaftliche Produktion immer stärker von überregionalen Absatzverflechtungen abhängig und in großräumige Wertschöpfungsketten eingebunden. In der Wertschöpfungskette bestehen zwischen den landwirtschaftlichen Betrieben, Weiterverarbeitern, Einzelhandel und Endverbrauchern nicht nur materielle Verflechtungen sondern auch Informationsflüsse und ungleiche Machtbeziehungen. Häufig stehen innerhalb dieses Systems, vor allem bei Standardprodukten, einer begrenzten Zahl von Abnehmern mit großer Marktmacht zahlreiche abhängige Landwirtschaftsbetriebe gegenüber. Veränderungen erfolgen gegenwärtig dadurch, dass die Verarbeitungs- und Handelsunternehmen aus Gründen der Kostensenkung die Zahl ihrer Niederlassungen reduzieren. Dies führt zu einer Neuorganisation der räumlichen Organisation der Wertschöpfungsketten sowie zu veränderten Machtverhältnissen, Informationsflüssen und Transportbeziehungen. Neben der grundsätzlichen Betrachtung von verschiedenen Formen der räumlichen Organisation der Beziehungen (hinsichtlich Distanz, Raummuster, Machtbeziehungen, Logistik) wird der Frage nachgegangen, welche Wirkungen die aktuellen Veränderungen auf die Verteilung landwirtschaftlicher Produktion im Raum haben.

DFG-Verfahren Sachbeihilfen

Ausgewählte Publikationen:
Dannenberg, P. u. T. Kümmerle (2010): Farm size and land use pattern as indicators of post-socialist structural change in Poland. In The Professional Geographer 62 (2), 197-210.

Dannenberg, P. u. E. Kulke (2005): The Importance of Agrarian Clusters for Rural Areas – Results of Case Studies in Eastern Germany and Western Poland. In Die Erde 136 (3), 291-309.