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17. Prallhang mit Tonlage

Standort Prallhang (►als Audiodatei)

Sie befinden sich am Standort Prallhang mit Tonlage des Flehbach LEAPs.

Durch das Mäandrieren des Bachs bilden sich an den Außenseiten der Bachschlingen sogenannte Prallhänge. Hier tragen die Wassermassen des Bachs, deren Fließgeschwindigkeit an den Prallhängen am höchsten ist, durch seitliche Erosion ständig Sedimente ab, nehmen diese auf und transportieren sie weiter, wodurch sich die steilen Hänge ausbilden können. An diesen Stellen kann man häufig sehr gut das Bodenprofil erkennen. Solle Stellen werden auch als natürliche Aufschlüsse bezeichnet. Sie „schließen“ sozusagen den Untergrund für unseren Blick auf. Auf der gegenüberliegenden Seite der Flussschlingen, an den sogenannten Gleithängen, an denen eine niedrigere Fließgeschwindigkeit herrscht, können zuvor aufgenommene Sedimente wieder abgelagert werden, weshalb sich dort flach abfallende Hänge mit Sandbänken ausbilden können. Im Auenbereich der Bäche sind Gleye typisch, während in den etwas höher gelegenen Bereichen Podsol-Braunerde vorkommt. Staunässe durch den tonigen Untergrund führt im Königsforst auch großflächig zur Entstehung von Pseudogleyen.  

An dieser Stelle des Flehbachs gehen auch zwei den Bach begleitende Waldlebensräume ineinander über: der Stieleichen-Hainbuchenwald und der Erlen-Auenwald. Diese Lebensräume bieten unterschiedlichen Lebensgemeinschaften ein Zuhause und sind deshalb EU-weit unter Schutz gestellt. Über das GEOportal-NRW erhalten sie diese und viele weitere Informationen zu diesem Naturraum.

Vergleichen Sie an dieser Stelle doch einmal die Fließgeschwindigkeit des Gewässers am Prallhang mit jener am Gleithang und beschreiben Sie die Unterschiede. Oder untersuchen Sie den Bodentyp und Bodenart am Prallhang.

Die nächste Station des Flehbach LEAPs ist flussabwärts die Station Bodenprofil und flussaufwärts die Station Kettners Weiher.

Weiterführende Literatur sowie Quellenangaben finden Sie hier.

17. Prallhang