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Nachrichten

 

Studium

Veranstaltungsorte im Überblick

Gerade als Erstsemester fällt die Orientierung auf dem Campus in einem scheinbar wirren System von Gebäude- und Raumnummer nicht leicht. Daher an dieser Stelle ein kleiner Überblick der wichtigsten Veranstaltungsorte in und um das Geographische Institut.

Die sicherste Quelle für Informationen über Veranstaltungsorte ist das Vorlesungsverzeichnis des Instituts, das Sie hier abrufen können. Zu jeder dort aufgelisteten Veranstaltung ist vermerkt, in welchem Raum sie stattfinden wird. Die Abkürzungen stehen dabei für folgende Räumlichkeiten:

Kürzel Raumbezeichnung Gebäude Gebäudenr. Geschoss Bemerkung
Ü2 Übungsraum 2 Rundbau 302 EG Eingang auf der Südseite des Gebäudes
Ü3 Übungsraum 3 Südbau 303 EG Im südlichen Teil des Erdgeschosses
Ü4 Übungsraum 4 Südbau 303 1. OG Im nördlichen Teil des Gebäudes
Ü5 Übungsraum 5 Modulbau 915 EG Eingang unter der Treppe
S 231 Seminarraum 231 COPT-Gebäude 315 EG Lageplan des Gebäudes
S 233 Seminarraum 233 COPT-Gebäude 315 EG Lageplan des Gebäudes
COPT HS Hörsaal 230 COPT-Gebäude 315 EG Lageplan des Gebäudes
HS Geo/Bio-Hörsaal Ehm. Geo-Hauptbau 310c EG Zwischen GeoBibliothek und GeoMuseum, Lage auf dem Campus
EDV-A EDV Raum A Südbau 303 2. OG Im südlichen Teil des Gebäudes, links
EDV-B EDV Raum B Südbau 303 2. OG Im südlichen Teil des Gebäudes, rechts
IBW   IBW-Gebäude 211   Auf dem Campus Nord, genaue Raumnummer im VL-Verzeichnis
HS VIII Hörsaal 8 Hauptgebäude Uni 100 UG Lage im Gebäude

Anmerkung: Die Bezeichnungen 233, S233 und COPT S. 233 sind äquivalent. S 0.04, S0.03 und R 1.01 bezeichnen Räume mit den entsprechenden Nummern im Süd- (S) bzw. Rundbau (R).


Forschung

Geographie national auf Platz 1 im Shanghai Fächerranking 2018

Das Geographische Institut der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät an der Universität zu Köln belegt nach 2017 auch im Jahr 2018 den ersten Platz im nationalen Vergleich. Im internationalen Ranking schafft es das Geographische Institut unter die besten 75.

Auch die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät konnte sich national mit einem ersten Platz (Sociology) und einem zweiten Platz (Management) sowie weiteren Fächern unter den besten zehn gut positionieren. Aus der Humanwissenschaftlichen Fakultät hat es das Department Psychologie national auf den sechsten Platz geschafft.

Das Shanghai Ranking ist das älteste Ranking und gehört zu den großen Forschungsrankings. Veröffentlicht wird dieses von der der Shanghai Ranking Consultancy mit dem Ziel, die 800 weltweit besten Forschungsuniversitäten abzubilden. Tausend Hochschulen weltweit werden jährlich geprüft, die ersten fünfhundert werden in einer Liste aufgeführt. Die Universität zu Köln ist 2018 unter den besten 200 Universitäten gelistet.


Personal

Prof. em. Dr. Dietrich Werner

Wir trauern um unseren Kollegen, akademischen Lehrer und Forscher Herrn Prof. em. Dr. Dietrich Werner (*31.01.1935  +03.03.2018).

Im Zeitraum vom 01.01.1978 bis zu seiner Emeritierung am 29.02.2000 war Herr Prof. em. Dr. Werner ordentlicher Professor am Geographischen Institut der Universität zu Köln.

Wissenschaftlich war er sowohl in seiner Studienwahl als auch in seinen späteren Forschungsarbeiten sehr breit engagiert. So hatte er über die Geographie hinaus auch die Fächer Mineralogie, Bodenkunde, Chemie und Leibeserziehungen belegt. Seine Forschungstätigkeiten widmete er neben morphologischen, vegetationskundlichen und ökologischen Themen in den letzten Jahren insbesondere der Heteropterologie (Wanzenforschung), in der er sich einen internationalen Ruf erworben hat. 

Herr Professor Dr. Werner war auch nach seiner Emeritierung noch viele Jahre (täglich) im Institut präsent und fühlte sich dem Institut tief verbunden.

Trotz seiner seit vielen Jahren angeschlagenen Gesundheit hat uns die Todesnachricht zum jetzigen Zeitpunkt überrascht, da er im Oktober, als einige Mitglieder des Institutes Herrn Werner im Seniorenheim besucht hatten, noch recht "rege" wirkte.

Wir werden Herrn Prof. em. Dr. Dietrich Werner als engagierten akademischen Lehrer und Wissenschaftler sowie als kantig-fürsorglichen und liebenswerten Menschen in guter Erinnerung behalten.


Gesellschaft für Erdkunde

Programm für das Wintersemester 2018/19

Themenreihe: Stadt der Zukunft

Die Zukunft der Menschheit liegt in Städten: Weite Teile der Welt weisen bereits einen hohen Verstädterungsgrad auf. Derzeit erleben Asien und Afrika die fundamentalen Umbrüche, die die Urbanisierung mit sich bringt. Vor diesem Hintergrund, so der amerikanische Geograph David Harvey, entschieden Städte zukünftig über die Qualität unserer Zivilisation.

Im Rahmen der Nachhaltigkeitsdebatte werden Städte als Chance und Risiko zugleich angesehen. Einerseits kann städtisches Leben gesellschaftliche Zusammenhänge schaffen, ein ressourcenschonendes Leben ermöglichen und wirtschaftliche Impulse kreieren. Andererseits nutzen Städte weit mehr Ressourcen, als sie selbst produzieren können, sie sind gleichsam Parasiten in der Landschaft. Zudem werden Städte immer stärker durch Abschottungsprozesse geprägt und es fehlen schlüssige Antworten darauf, wie Städte wirtschaftlicher Schrumpfung begegnen können.

Ob die positiven Aspekte städtischen Lebens zukünftig überwiegen, hängt wesentlich davon ab, in welche Richtung Städte sich entwickeln werden. Zentral wird die Frage sein, wem die Stadt gehört und wer über ihre Entwicklung mitentscheiden darf. Für die Qualität urbanen Lebens wird zudem entscheidend sein, ob es gelingt, Bewohner von Marginalsiedlungen an städtischer Entwicklung teilhaben zu lassen, nachhaltige Verkehrskonzepte zu entwickeln oder die Chancen der Digitalisierung sinnvoll zu nutzen.

Wir freuen uns, Sie bei der GfE begrüßen zu dürfen, als (neues) Mitglied oder als Gast!

Den Programmflyer mit allen Veranstaltungsterminen und weiteren Informationen zur Gesellschaft für Erdkunde zu Köln können Sie hier herunterladen.


Neue Computer im EDV-A, zusätzliche Arbeitsplätze in der Bibliothek

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  • Die neuen Computer im EDV-A Foto:Nett
  • 29 PC-Arbeitsplätze stehen zur Verfügung Foto:Nett
  • Vier zusätzliche PC-Arbeitsplätze in der Bibliothek Foto:Nett
  • Vier zusätzliche PC-Arbeitsplätze in der Bibliothek Foto:Nett
  • Der neue Scanner im rechten Gruppenarbeitsraum der Bibliothek Foto:Nett

Im Südbau des Geographischen Instituts stehen viele Arbeitsplätze für Studierende zur Verfügung.

Die Computer im EDV-A Raum im 2. OG sind vor nicht allzu langer Zeit durch leistungsstärkere Geräte ersetzt worden. Den Studierenden stehen damit in EDV-A 29 und in EDV-B 16 PCs für die eigenständige Arbeit zur Verfügung. Die Räume sind grundsätzlich montags bis freitags von 10 bis 18:45 Uhr geöffnet. Bei Lehrveranstaltungen kann es zu Abweichungen kommen.

In der Bibliothek im 3. OG sind vier zusätzliche PC-Arbeitsplätze eingerichtet worden. Sie stehen den Studierenden ab sofort zur Verfügung. Die Rechner sind mit dem aus den EDV-Räumen bekannten Softwarepaket ausgestattet und sind daher nicht nur für die Katalogrecherche geeignet. Außerdem ist im rechten Gruppenarbeitsraum ein Scanner installiert, der von allen Studierenden genutzt werden kann. Damit konnte ein adäquater Ersatz für den abgebauten Studierendenkopierer geschaffen werden.

Zu Beginn des Sommersemesters 2017 wurden darüber hinaus noch weitere Tische in der Bibliothek und im angrenzenden Kartenraum aufgestellt. An vielen der neuen Arbeitsplätze stehen Steckdosen zur Verfügung, sodass Studierende dort komfortabel mit eigenem Laptop o.ä. arbeiten können. Internetzugang über das universitäre W-LAN besteht ohnehin bereits im gesamten Gebäude.


Bericht von der Großen Exkursion nach Südafrika im September 2016

Zum Hintergrund:

Ziel der Großen Exkursion war es, Studierende vor Ort für Themen der Entwicklungsgeographie und -zusammenarbeit zu sensibilisieren, ihnen eine Innensicht zu verschiedenen Problembereichen des Schwellenlandes Südafrika mit seiner wechselvollen Geschichte zu eröffnen und sie damit – unter anderem – in die Lage zu versetzen, diese Inhalte problemorientiert an Schülerinnen und Schüler zu vermitteln. Die Exkursion wurde zudem via Internetblog von einem Oberstufenkurs des Apostelgymnasiums Köln begleitet (http://cologne-goes-southafrica.blogspot.de/). Im Nachgang zur Exkursion entwickeln die Studierenden momentan zu jedem der Themenschwerpunkte Unterrichtsmaterialien, die von Misereor verbreitet werden sollen.

Die Exkursion war auf folgende Städte/Regionen konzentriert: Johannesburg, die Kohleregion in der Provinz Mpumalanga und das ländliche Hinterland von Durban (Msinga). Dort standen jeweils verschiedene Themenfelder im Vordergrund: von fragmentierter Stadtentwicklung in Johannesburg über den Kohleabbau und seine Folgen in der Provinz Mpumalanga bis hin zu landwirtschaftlichen Strukturen im Hinterland von Durban. In allen Regionen wurden zudem verschiedene Schulen besucht, um einen Eindruck über das Bildungssystem in Südafrika zu bekommen.

Zu diesen Themen wurden jeweils Partnerorganisationen von Misereor, NGOs und Experten aus Stadtforschung und Wirtschaft besucht und befragt. Vor allem aber konnten wir durch Besuche in informellen Siedlungen, Townships, Gated Communities, traditionellen Dörfern und Schulen einen authentischen Eindruck vom Leben und Wirtschaften in Südafrika erlangen.

Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne an Dorothea Wiktorin


Nature and Environment in Australia

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Professor Bill Pritchard von der University of Sydney und Gastprofessor am Geographischen Institut der Universität zu Köln hält einen Vortrag auf der Konferenz „Nature and Environment“ zu Umweltproblemen in der australischen Landwirtschaft.

Internationale Tagung an der Universität zu Köln

Vom 28. September bis 1. Oktober 2016 fand in Kooperation mit der Gesellschaft für Australienstudien (GASt) eine internationale Tagung zum Thema „Nature and Environment“ an der Universität zu Köln statt. Die interdisziplinäre Tagung mit rund 100 TeilnehmerInnen wurde von den Arbeitsgruppen Prof. Beate Neumeier (Englisches Seminar) und Prof. Boris Braun (Geographisches Institut) organisiert.

Zu Gast waren international renommierte WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen, viele davon aus Australien, die die Rolle des Fünften Kontinents im Kontext von globalem Klima- und Umweltwandel, fortschreitender Ausbeutung natürlicher Ressourcen, zunehmendem Verlust an Biodiversität, Bodendegradation sowie anhaltender Urbanisierung diskutierten. Neben den wissenschaftlichen Vorträgen und künstlerischen Darbietungen wurde in Zusammen­arbeit mit dem Westermann-Verlag auch eine Fortbildung für Lehrkräfte an Schulen angeboten.

Die Tagung wurde mit einem öffentlichen Vortrag von Helen M. Tiffin (University of Tasmania, Australien), einer der international führenden WissenschaftlerInnen im Bereich postkolonialer Theorie, im Rautenstrauch-Joest-Museum eröffnet.

Ausgewählte Beiträge der Tagung sollen 2017 in einem Sammelband sowie in der Zeitschrift für Australienstudien (ZfA) veröffentlicht werden.

Weitere Informationen, das Programm sowie Eindrücke der Veranstaltung sind auf der Konferenzwebsite einzusehen: http://natureandenvironmentinaustralia.jimdo.com/

Die Konferenz wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Gesellschaft für Australienstudien (GASt), das Global South Studies Center Cologne (GSSC), die Competence Area IV (Cultures and Societies in Transition), das Rautenstrauch-Joest-Museum sowie den Westermann-Verlag gefördert.


Internationalisierung im Lehramt: GLOBE Country Coordinator Meeting Europe and Eurasia (GLOBE CC) und MASS Abschlusskonferenz

Vom 26. bis zum 30. September 2016 fand das GLOBE Europe and Eurasia Regional Meeting und die Abschlusskonferenz des Projekts MASS (Motivate and Attract Students to Science) an der Universität zu Köln statt.

Das Projekt GLOBE ist ein von der National Aeronautic and Space Administration (NASA) im Jahr 1994 initiiertes umweltwissenschaftliches Bildungsprogramm, an dem mehr als 100 Nationen und über 28.000 Schulen teilnehmen. Das Programm hat zum Ziel, ein weltweites Netzwerk von Schülern, Lehrern und Wissenschaftlern zu etablieren, Umweltprozesse auf der lokalen, regionalen und globalen Skala zu beobachten und zu verstehen sowie Schüler, Schülerinnen und die breite Öffentlichkeit am Forschungsprozess zu beteiligen. GLOBE ist damit ein forschungs- und schulorientiertes Programm, das aktuelle Forschungsthemen mit schulorientierter Anwendung im internationalen Kontext verbindet. An der Universität zu Köln stärkt dieses Projekt die Lehramtsausbildung durch spezifische, globale Kooperationsnetzwerke und internationalen Austausch, durch die unmittelbare Verbindung zu aktuellen Forschungsthemen, durch disziplinübergreifende Kooperation und durch neue Zugänge der Praxisorientierung bereits während der universitären Ausbildungsphase. Im Rahmen von GLOBE entstehen für unsere Studierende internationale Austauschmöglichkeiten, Forschungs- und  Schulkooperationen im In- und Ausland sowie neue Zugänge zu Praktika im Ausland.

An beiden Konferenzen haben mehr als 90 Teilnehmer aus 25 Ländern teilgenommen. Im GLOBE CC Meeting wurden aktuelle Implementationsansätze des GLOBE diskutiert sowie Ansätze zur Integration von Bürgerwissenschaften (Citizen Science) und der Implementation in den Schulcurricula vorgestellt. Forschungs- und Entwicklungsarbeiten,die Studierende der UzK im Rahmen ihrer Seminar- und Qualifikationsarbeiten im Zusammenhang mit GLOBE erarbeitet haben, wurden einem internationalen Publikum präsentiert. Motivierende und aktivierende Lehransätze, die sich in verschiedenen europäischen Ländern besonders bewährt haben, wurden in der nachfolgenden MASS Konferenz vorgestellt. Sowohl mit GLOBE als auch mit MASS stehen angehenden und praktizierenden Lehrerinnen und Lehrern moderne, praxisorientierte und motivierende Lehransätze zur Verfügung.

Durch spezifische Lehrangebote (siehe KLIPS), Zusammenarbeit mit internationale Kooperationspartner und durch den direkten Forschungsbezug bietet das GLOBE Projekt für Lehramtsstudierende der UzK besondere Qualifikationsmöglichkeiten.

Nähere Informationen erhalten Sie

für GLOBE bei: Prof. Dr. Karl Schneider und Dr. Andreas Thiemer
für MASS bei: Prof. Dr. Karl Schneider und Dr. Astrid Hensel

Die Materialien inklusive der Trainings zum GLOBE CC Meetings in Köln finden sie hier.


IGC 2016

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Die Delegation aus Köln auf dem IGC in Beijing im Sommer 2016.

Fünf KollegInnen vertraten die Kölner Geographie und das Global South Studies Center auf dem International Geographical Congress in Beijing Ende August 2016. Insgesamt war die deutsche Geographie mit 49 TeilnehmerInnen auf dem alle vier Jahre stattfindenden Weltkongress gut vertreten.

Ziel des Kongresses ist, die neuesten Forschungsergebnisse im Bereich der Physischen und Humangeographie auszutauschen, internationale Netzwerke zu vertiefen und Diskussionen zur Entwicklung der Forschung und Lehre im Fach zu führen.


Jahrestagung des AK Geographische Handelsforschung

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  • Foto:Maximilian Willkomm
  • Foto:Maximilian Willkomm

Der innerstädtische Einzelhandel durchläuft weiterhin eine Vielzahl von Dynamiken, die sowohl die Praxis, als auch die Forschung herausfordern und einen ständigen Bedarf an innovativen Ansätzen bedingen. Vor diesem Hintergrund fand die diesjährige Jahrestagung des Arbeitskreises Geographische Handelsforschung in diesem Jahr unter dem Themenschwerpunkt „Einzelhandelsdynamiken in Mittelstädten und Metropolregionen“ vom 3. bis 4. Juni 2016 an der Universität zu Köln statt. Das Geographische Institut veranstaltete die Tagung in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer Köln und begrüßte 57 Teilnehmer, darunter 15 Referenten aus Forschung und Praxis.

Nach einer kurzen Einführung der Veranstalter und einem regionalen Überblick aktueller Tätigkeitsfelder der IHK Köln (Michael Zygojannis) eröffnete Marc Höhmann (Köln) den inhaltlichen Teil der Tagung mit seiner Diskussion über „tragfähige Alternativkonzepte und realitätsferne Planerromantik“ im Hinblick auf die Frage der Nahversorgung als Auftrag einer Großstadtverwaltung und bat damit Jürgen Rauh (Würzburg) eine Basis für den Vortrag über „Konflikte des innerstädtischen Einzelhandels in mainfränkischen Mittelzentren“. Auch im dritten Vortrag lag die Nahversorgung im Fokus: Ingrid Heineking (Hannover) und Franziska Sohns (Köln) stellten ihre Forschungsarbeit über „Zukunftschancen bedarfsgerechter Nahversorgung in ländlichen Räumen Niedersachsen – ZukunftNAH“ vor. Den Abschluss der ersten Session bildete ein Vortrag zu „Untersuchungen im ländlichen Raum am Beispiel Schleswig-Holsteins“  in dem Ulrich Jürgens (Kiel) verschiedene Erkenntnisse zum Thema „Food Deserts in Deutschland“ zur Diskussion stellte.

Auch das Thema Online-Einzelhandel, das bereits beim vergangenen AK-Treffen in Osnabrück als Schwerpunktthema diskutiert wurde, beschäftigte die TeilnehmeInnen der Tagung weiterhin intensiv. Max Zähringer (Köln) eröffnete mit einem Praxisbericht aus Köln über die Entwicklung der „Shoppen App“, die Online- und Offlinehandel insbesondere im Textilhandel stärker vernetzten soll. Sebastian Dederichs (Köln) erläuterte hingegen die Entwicklung des „Online Food Retailing“ in Deutschland aus einer konzeptionellen Perspektive und diskutierte die Möglichkeiten des Multilevel Perspective Models als Erklärungsansatz für die Dynamiken im Online-Lebensmitteleinzelhandel. Matthias Mensing (Aachen) rundete mit seinen Forschungsergebnissen zur Konsumentensicht der „Lebensmittel-E-Commerce-Nutzung im ländlichen Raum“ den Themenblock ab.

Der erste Veranstaltungstag endete mit der Mitgliederversammlung des Arbeitskreises, bei der unter anderem die Preise für die besten Abschlussarbeiten des Themengebietes verliehen wurden.

Den zweiten Veranstaltungstag eröffnete einem Themenblock zu besonderen Raumbeispielen im Einzelhandel. Arnd Jenne (Braunschweig/Wolfenbüttel) stieg mit Erkenntnissen zur Bedeutung des „Einzelhandelsstandorts Flughafen“ ein, welcher mit dem Vortrag über Factory-Outlet-Center in Deutschland durch ein weiteres Beispiel aus eher peripheren Räumen von Ulrike Sailer und Matthias Furkert (Trier) komplementiert wurde. Den Abschluss des Blocks bildete der Vortrag von Andreas Trumpp (München) zur Bedeutung von „Geschäftshäusern in Mittelstädten“ in Form eines Praxisberichts aus der Immobilienwirtschaft. Der vierte Vortragsblock behandelte Forschungsarbeiten zu regionalen Fallbeispielen. Matthias Romberg (Berlin) stellte die Ergebnisse seiner Masterarbeit zu Berliner Spätkauf-Läden im Bezirk Prenzlauer Berg vor und Hanna Augustin (Frankfurt) diskutierte ihre Zwischenergebnisse zum „Zugang zu Lebensmitteln“ in Bremen mit ihrer Ermittlung von Konsumenten- und Angebotsindikatoren. Abschließend wagte Sascha Dolezal (Würzburg) mit den Ergebnissen seiner Dissertation zu „traditionellen Einkaufspassagen in Japans Einzelhandelslandschaft“ einen inspirierenden Blick über Deutschlands Grenzen hinaus. Der letzte Vortragsblock zeichnete sich durch zwei Vorträge zu innovativen Ansätzen der Erforschung von Kundendynamiken aus. Thomas Wieland (Göttingen) präsentierte eine R-basiertes „MCI-Modell zur Analyse von räumlichen Marktinteraktionen im Einzelhandel“ und Arnd Jenne (Braunschweig/Wolfenbüttel) beendete darauf die Vortragsreihe mit ersten Ergebnissen aus Versuchen des „Eye-Trackings als Methode der Analyse und Simulation von Passantenlaufwegen in Innenstädten“. Zum Abschluss der Veranstaltung trafen sich die Teilnehmer zu einer Exkursion in das Belgische Viertel. Klaus Zehner und Marc Höhmann (beide Köln) stellten die „Strukturen und Dynamiken im Kölner Einzelhandel“ vor und gaben einen Einblick in ein hochdynamisches Trend- und Szeneviertel des linksrheinischen Kölns.


Das diesjährige Arbeitskreistreffen konnte sehr verschiedene Perspektiven der Dynamiken des Einzelhandels abdecken und gleichsam die Schnittstelle zwischen Praxis und Wissenschaft illustrieren. Die Vorträge dienten dabei stets als Plattform angeregter Diskussionen. Wie bereits beim Treffen in Osnabrück sorgte das Thema Online-Einzelhandel immer wieder für Kontroversen und prägte zentral, oder auch teilweise als Einflussfaktor, die Vorträge und Wortmeldungen. Daneben kristallisierte sich eine Debatte darüber heraus, inwiefern Dorf- oder Bürgerläden oder auch genossenschaftliche Micro-Läden in Zukunft eine bedeutende Rolle einnehmen können. Die Trennschärfe zwischen Praktikabilität und Romantik oder auch Wirtschaft und Hobby wurde äußerst unterschiedlich eingeschätzt. Neben inhaltlichem Gesprächsstoff dominierten darüber hinaus immer wieder methodische Fragen zu den Arbeiten die Diskussionsrunden. Indikatoren zur Messung von Stärken und Schwächen von Standorten lagen dabei im besonderen Interesse der Teilnehmer und wurden lebhaft erörtert und ausgetauscht.

Derzeit befindet sich ein Tagungsband zu der Veranstaltung in Arbeit. Bis zu Veröffentlichung können Interessierte das Tagungsprogramm und die jeweiligen Abstracts hier herunterladen.


20. Jahrestagung des AK Südostasien

Am 02. und 03. Juli 2016 haben die Arbeitsgruppen "Stadt- und Sozialgeographie" und "Wirtschaftsgeographie und Globaler Süden" die 20. Jahrestagung des AK Südostasiens in Köln veranstaltet. 

Bericht der Ausrichter Prof. Frauke Kraas und Prof. Javier Revilla Diez

Der 1996 gegründete Arbeitskreis Südostasien feierte mit seiner Jahrestagung Anfang Juli 2016 sein 20jähriges Bestehen, dieses Mal im Geographischen Institut der Universität zu Köln. Mit 48 TeilnehmerInnen aus verschiedenen Teilen Deutschlands und Österreichs waren zahlreiche KollegInnen, DoktorandInnen und ExamenskandidatInnen verschiedener Disziplinen vertreten, die in 15 Vorträgen aktuelle Forschungsarbeiten aus Südostasien vorstellten und diskutierten. Sehr erfreulich auch dieses Mal der hohe Anteil von TeilnehmerInnen aus Südostasien.

Zu Thailand stellten Prof. Dr. Patrick Sakdapolrak sein Forschungsgruppenprojekt zu „Translokaler Resilienz“ und Benjamin Casper sein Promotionsvorhaben zu „Transformationen zum amphibischen Stadtraum in Bangkok“ vor. Themen zu Indonesien richteten sich auf die Konsequenzen natürlicher Hazards und Klimawandel in Semarang (Fabio Pruß), die Rolle von Unternehmen im Rahmen regionaler Adaptation auf Überschwemmungen, ebenfalls in Semarang und Jakarta (Thomas Neise), soziokulturelle und institutionelle Transformationsprozesse in Jambi (Prof. Dr. Heiko Faust) sowie Pencak Silat-Kampfkunst (Patrick Keilbart). Zu Vietnam zog Prof. Dr. Javier Revilla Diez eine Bilanz nach 30 Jahren Doi Moi-Politik, Franziska Sohns führte in ihr Dissertationsprojekt zu Überlebensstrategien in Haushaltsunternehmen ein, Jun.-Prof. Dr. Sandra Kurfürst berichtete über ein Projekt zur Ernährungssicherung in Hanoi, Eva Fuhrmann zur Perzeption urbaner und ländlicher Räume und Kerstin Schiele über ihre Arbeit zur Wahrnehmung Vietnams durch Auslandsvietnamesen. Ergebnisse von Forschungsarbeiten zu den sozio-ökonomischen Entwicklungspotentialen am Indawgyi Lake/Myanmar trugen Zin Mar Than und Prof. Dr. Frauke Kraas vor; Dörte Kasüske erläuterte die Wirkungen wachsender Tourismusmärkte in Myanmar und Laos. Den Abschluss bildete der Vortrag von Moritz Breul zu seiner Arbeit über die Gateway-Funktion von Global Cities am Beispiel von Singapur.

Die traditionelle Stadtexkursion im Rahmen des Tagungsprogramms ging dieses Jahr in den Rheinauhafen von Köln; dabei wie während mehrerer gemeinsamer Essen und Kaffeepausen blieb ausreichend Zeit zum Austausch und „Netzwerken“. Die beiden bisherigen Sprecher des Arbeitskreises, Prof. Dr. Frauke Kraas und Prof. Dr. Javier Revilla Diez, wurden in der turnusmäßigen Wahl einstimmig bestätigt im Amt (Wahlleitung: Dr. Helmut Schneider).

Weitere Informationen und Aktuelles über den Arbeitskreis Südostasien finden Sie hier.