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Der Flehbach LEAP

Willkommen zum Flehbach LEAP

Der Flehbach LEAP ist ein Lern-, Erlebnis- und Aktiv-Pfad (LEAP) im rechtsrheinischen Kölner Stadtgebiet und im Königsforst. Hier haben Sie die Möglichkeit, mehr über Ihre Umwelt zu erfahren, ob als BürgerwissenschaftlerIn, WandererIn, BesucherIn oder SchülerIn.

Der Flehbach ist einer von mehreren Bächen in der rechtsrheinischen Kölner Bucht. Er hat eine Länge von rund 17 km und entsteht aus dem Zusammenfluss des Holzerbachs und des Großen Wahlbachs, die ihre Quellen im Bereich des Tütbergs im Königsforst (146 m ü. NN) in Bergisch Gladbach haben. Er fließt durch den Königsforst und nimmt auf seinem Weg das Wasser weiterer Bäche auf. Dazu gehören der Böttcherbach, der Kleine Wahlbach, der Wasserbach und zuletzt der Selbach. Nach dem Verlassen des Königsforsts fließt der Flehbach durch die Kölner Stadtteile Brück und Merheim. Ab dem Zusammenfluss mit dem Bruchbach heißt der Bach Faulbach. Der Faulbach ist ab der Straße Stegwiese in Köln-Buchheim kanalisiert und verläuft unterirdisch durch die Wichheimer Straße, Bergisch Gladbacher Straße, Holweider Straße, Keupstraße und entwässert schließlich in der Düsseldorfer Straße in Köln-Mülheim in den Rhein. Der Flehbach/Faulbach überwindet von der Quelle bis zur Mündung einen Höhenunterschied von 98 m. Sein Einzugsgebiet ist rund 77 km² groß.

Die rechtsrheinischen Bäche im Kölner Stadtgebiet entspringen der Übergangszone zwischen der Kölner Bucht und dem Bergischen Land. Das Bergische Land ist Teil des Rheinischen Schiefergebirges und besteht aus geologisch sehr alten, meist wasserundurchlässigen Festgesteinen, während die Kölner Bucht aus wasserdurchlässigen Sanden und Kiesen aufgebaut ist. Deshalb und weil es im höher gelegenen Bergischen Land im Jahresmittel wesentlich höhere Niederschläge gibt, entstehen im Bergischen Land viele Flüsse und Bäche, die teilweise in der Kölner Bucht versickern.

Die Spuren der letzten Eiszeit in dieser Landschaft sind deutlich an dem treppenförmigen Landschaftsaufbau, den Rheinterrassen, zu erkennen. Direkt an die Bäche und den Rhein schließt sich zunächst die Aue an. Diese wird, soweit kein Damm das verhindert, bei Hochwasser überflutet. Die Überflutung der Aue ist nicht nur für den Hochwasserschutz wichtig, sondern hat auch wichtige ökologische Funktionen. An die Aue schließt meist eine erste Terrasse an, die anhand einer Geländekante von meist 1–2 m Höhe und eines angrenzenden flachen Bereichs v.a. im unbebauten Gelände gut erkennbar ist. Das ist die Niederterrasse, also das Bett des Rheines während der letzten Eiszeit. Dieser Bereich wird nicht mehr überflutet und daher schon lange gerne für Straßen (z.B. Mauspfad) genutzt.

Im Laufe der Geschichte wurden die Bachbetten verändert, verbaut und z.T. vollständig verrohrt. Der Flehbach / Faulbach zeigt die ganze Vielfalt eines naturnahen Bachs im Bereich des Königsforsts bis zum vollständigen Verbau durch Verrohrung und Einleitung in die städtische Kanalisation.

Entdecken Sie die Stationen des LEAP am Flehbach. Nicht nur zum Thema Wasser gibt es viele interessante Dinge zu entdecken und zu erforschen, sondern auch zur Vegetation, zu den Böden, den Tieren im Wald und den Wolken. Wir laden Sie ein, mit Hilfe der Erklärungen an den verschiedenen Standorten des Flehbach LEAPs und der Apps, die Umwelt um den Flehbach zu entdecken!

Die Texte des Flehbach LEAP wurden von Prof. Dr. Karl Schneider und Dr. Verena Dlugoß auf Grundlage der hier angegebenen Literatur erstellt.

Standorte