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Die Einbettung niedersächsischer Organisationen und Regionen in geförderte F&E-Kooperationsnetzwerke

Leitung: Prof. Dr. Javier Revilla Diez, Juniorprof. Dr. Tom Brökel

Bearbeiter: Christoph Rösler, Wladimir Müller, Jörg Jerusel (EU-Hochschulbüro)

Laufzeit: 2013 - 2015

Förderung durch: Förderprogramm Pro*Niedersachsen des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur

Eine quantitativ-empirische Analyse zur Verzahnung von Wissensnetzwerken, Gatekeepern und der Rolle unterschiedlicher Arten der Nähe

Zusammenfassung:

Unternehmen aber auch öffentlichen und privaten Forschungseinrichtungen stehen eine Vielzahl von Möglichkeiten offen, Förderung für ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten (F&E) zu erhalten. So stellen die Bundesländer, Bundesministerien (z.B. Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF)) und die EU über die Forschungsrahmenprogramme (FRP) umfangreiche finanzielle Mittel zur Verfügung. Die Mittelvergabe erfolgt dabei zunehmend in Form von Verbundvorhaben, an denen unterschiedliche Organisationen beteiligt sein können. Durch die Förderung von interorganisationalen F&E-Kooperationen erhofft sich die Politik, dass es zu einer effizienteren Ressourcenallokation, zu kollektiven Lernprozessen und Wissens-Spillovern kommt.

Aktuelle Studien zu diesem Thema untersuchen einzelne Förderprogramme und analysieren sie jeweils in Hinblick auf die Entstehung, Struktur und Wirkung der politisch induzierten Wissensnetzwerke. Dadurch wird jedoch die Einbettung von Unternehmen und Forschungseinrichtungen in geförderten Wissensnetzwerken nur unzureichend abgebildet, denn die Teilnahme an den verschiedenen Programmen schließt die gleichzeitige Teilnahme an anderen Programmen nicht aus.

Das übergeordnete Ziel des beantragten Forschungsprojektes ist es, erstmalig die gleichzeitige Partizipation niedersächsischer Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Regionen an Förderprogrammen des Landes Niedersachsens, des Bundes und der EU zu untersuchen. Das Projekt fokussiert sich auf Fragen nach der Intensität und den Ursachen der Verzahnung dieser unterschiedlichen Wissensnetzwerke. Zum einen stehen dabei die Identifizierung und die Eigenschaften von Organisationen im Vordergrund, die in mehreren Netzwerken eingebettet sind und somit als Gatekeeper fungieren. Zum anderen wird untersucht, zu welchem Wissen Organisationen über Kooperationen innerhalb der verschiedenen Förderprogramme Zugang erhalten. Damit einher geht die Analyse möglicher Komplementaritäten zwischen den Förderprogrammen. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens liefern somit wichtige Hinweise zur Wirksamkeit öffentlich geförderter Wissensnetzwerke und bilden die Grundlage für die Ableitung politischer Handlungsempfehlungen (z. B. Innovations- und Technologiepolitik, Regionalpolitik).